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In der Kirchhofmauer in Elbisbach befinden sich zwei Portale. Diese sind mit Rochlitzer Porphyr abgedeckt. Da Rochlitzer Porphyr ein relativ weiches Gestein ist, hat an den Abdeckungen bereits der Zahn der Zeit genagt. Diesen Verschleiß galt es für die nächsten Jahre und Jahrzehnte aufzuhalten.

Sicher wäre es technisch möglich gewesen, die waagerechten Flächen mit Flüssigkunststoff zu überziehen. Der Stein wäre damit sicher geschützt worden. Gründe der Ethik und des Denkmalschutzes verboten jedoch diese Art der Ausführung.

Eine Abdeckung aus Aluminium oder Zink war unmöglich an die unregelmäßige Struktur des Steines anzupassen. Was tun?

Bei Beratungen mit dem Auftraggeber und dem für die Sanierung federführenden Bauunternehmen Franke kam der Gedanke, die Flächen mit Blei abzudecken. Bleiabdeckungen erfordern aufgrund der hohen Wärmedehnung von Blei (Ausdehnungskoeffizient 28,7), dass die gefertigten Teile nur durch Falzen miteinander verbunden werden. Auch dürfen die einzelnen Werkstücke bestimmte Größen nicht überschreiten. Thomas musste sein ganzes handwerkliches Geschick einsetzen, um die Abdeckung wie vom Bauherrn gewünscht umzusetzen.

Interessant übrigens, dass die Mauer Mauer des Kirchhofs Öffnungen aufweist, die nach meinem Verständnis nur Schießscharten sein können.

Die Mauer, und somit auch die Portale sind also aus einer Zeit, als sich die Bewohner des Dorfes bei Gefahr auf dem Kirchhof verschanzten. Ein Historiker könnte sicherlich erläutern wann das war, und vor wem sich die Bewohner des Dorfes hinter diesen nun ehrwürdigen Mauern verschanzt haben. Mich freut es, dass unser Unternehmen dazu beitragen konnte, ein solches Zeugnis unserer Geschichte für die Generationen nach uns zu erhalten.

Hans-Jörg Köhler