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Bei der Entscheidung für einen bestimmten Dach-Typ spielen nicht nur ästhetische Gesichtspunkte eine Rolle. Vielmehr entscheidet vor allem die Konstruktion darüber, für welches Haus beziehungsweise für welche Region ein Dach geeignet ist. Grundsätzlich gibt es heute viele verschiedene Ausführungen und Möglichkeiten, das eigene Haus vor Wind und Wetter zu schützen. In unserer kleinen Serie möchten wir Ihnen die gängigsten Dachformen etwas näherbringen und im ersten Teil einen Blick auf das Satteldach, das Walmdach und das Pultdach werfen.

Der Klassiker unter den Dachformen: Das Satteldach

Das Sattelfach gilt als Klassiker unter den Dachformen. Vereinfacht beschrieben sieht es so aus, wie Kinder ein Hausdach malen würden: Es schließt das Gebäude als gleichseitiges Dreieck nach oben hin ab. Die geneigten Dachflächen befinden sich dabei nur auf den Traufseiten.

Der wohl wichtigste Vorteil des Satteldaches ist seine Vielseitigkeit. Gestalterisch sind hier kaum Grenzen gesetzt. So können sowohl die Neigung als auch die Traufhöhen praktisch nach Belieben gewählt werden. Zumeist werden aber Neigungswinkel im Bereich von 35 bis 45 Grad gewählt.

Die Konstruktion eines Satteldachs wird in der Regel als Sparren- oder Pfettendach ausgeführt. Rechtwinklige Seiten können dabei schnell und einfach konstruiert und aufgebaut werden, was im Vergleich zu anderen Dachformen viel Zeit und Kosten spart. Als weiterer Pluspunkt kommt hinzu, dass der Raum unterhalb des Daches grundsätzlich ohne große Beschränkungen als Wohnbereich genutzt werden kann. Wer im Dachgeschoss die Aufstellung höherer Schränke o. ä. plant, kann hier gleich eine flachere Neigung des Daches wählen.

Satteldächer sind sehr witterungsbeständig. In Gebieten mit starkem Wind oder Regen kann die Angriffsfläche durch einen steilen Neigungsgrad merklich verringert werden. Des Weiteren erfordern Satteldächer bei der Abdichtung nur einen verhältnismäßig geringen Aufwand. Und nicht zuletzt ist eine Eindeckung mit umweltschonenden Materialien möglich. Nachteile des Satteldachs: Ausreichendes Licht im Dachgeschoss ist nur durch den Einbau von Dachfenstern zu erreichen. Fällt die Dachneigung sehr steil aus, geht zudem Wohnfläche verloren.

Eine der ältesten Dachformen: Das Walmdach

Beim Walmdach handelt es sich um eine der ältesten Dachformen. Die geneigten Dachflächen befinden sich hier nicht nur auf der Trauf-, sondern auch auf der Giebelseite. Die Fläche über der Giebelseite, der sogenannte Walm, gab diesem Dach einst seinen Namen.

Während Walmdächer in früheren Zeiten vor allem auf Bauernhäusern sowie herrschaftlichen Bauten zu finden waren, werden sie heute insbesondere bei modernen Fertigholzhäusern eingesetzt. Mit einem Walmdach lässt sich die Fassade gut schützen. Auch Balkone oder Terrassen profitieren vom Dachüberhang. Die Bedeckung kann wahlweise mit Schindeln oder auch mit Ziegeln erfolgen. Grundsätzlich passt ein Haus mit Walmdach in jedes Wohngebiet. Es ist überall dort gefragt, wo das klassische Erscheinungsbild eines Gebäudes im Fokus stehen soll.

Als Sonderform des Walmdachs gelten das Zeltdach, das Fußwalmdach und das Krüppelwalmdach. Während sich beim Zeltdach alle Dachflächen an einer Stelle – in der Spitze – berühren, ist das Fußwalmdach eine Mischung aus Sattel- und Walmdach. Hier ist lediglich der untere Dachteil gewalmt, sodass im oberen Teil ein Giebel entsteht. Beim Krüppelwalmdach schließlich reichen die Flächen des Daches an den Stirnseiten nicht bis zur Traufhöhe hinab, sondern enden bereits oberhalb. Auf diese Weise entsteht an den Stirnseiten ebenfalls ein Stück Giebel.

Leider sind Walmdächer in aller Regel aufgrund der meist aufwendigeren Konstruktion sowie einem höheren Material- und Zeitbedarf teurer als Satteldächer.

Seltene aber optisch ansprechende Dachform: Das Pultdach

Ein Pultdach gehört zu den eher seltenen Dachformen. Es findet sich häufig auf angebauten Hausteilen, so beispielsweise über Garagen oder den Seitenschiffen industrieller Gebäude. Von der Form her ähnelt das Pultdach es einem Rednerpult, woraus sich der Name ableitet.

Beim Pultdach gibt es nur eine einzige durchgehende geneigte Dachfläche. An der oberen Kante befindet sich die Traufe unten der First. Die übliche Konstruktion ist ein einseitig geneigtes Pfettendach mit geringer Neigung.

Aufgrund ihrer einfachen Konstruktion sind Pultdächer recht kostengünstig. Darunter befindlicher Wohn- oder Lagerraum kann voll genutzt werden. Außerdem lassen sich an drei Wänden Fenster integrieren, woraus sich eine größere Helligkeit als bei Dachfenstern ergibt. Wenn gewünscht und möglich, kann auf dem Pultdach eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Die Eindeckung ist nicht nur mit Ziegeln oder Schiefer, sondern auch mit Dachpappe, Blech oder Bitumen möglich. Als Nachteil gilt beim Pultdach: Darunter befindliche Räume heizen sich wegen der größeren Dachfläche oft stärker auf als bei anderen Dachformen. Außerdem bleiben Äste oder Blätter von in der Nähe befindlichen Bäumen gern auf dem Dach liegen.

Es gibt noch weitere Dachformen …

Sind Ihnen die genannten Dachformen bereits ein Begriff? Dann warten Sie den zweiten Teil unserer Mini-Serie zum Thema Dachformen ab. Hier stellen wir Ihnen unter anderem das Schlepp- und das Mansardendach vor. Gerne stehen wir Ihnen zudem bei allen Fragen rund um Dachformen zur Verfügung und decken auch Ihr Dach ganz nach Ihren Wünschen ein. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!

Ihr Team von Köhler Bedachungen