034348 / 519 15 info@bedachungen-koehler.de

Immer wieder treten an Dächern Schadstellen auf, durch welche erhebliche Folgeschäden und Kosten entstehen. Leider gibt es keine Statistik, welche die monetären Folgen durch Schäden und Folgeschäden an Dächern bundesweit erfasst. Dabei ist – neben mangelnden Fachkenntnissen – die häufigste Ursache, dass Endkunden häufig „am falschen Ende sparen“, wie der Volksmund so gern sagt.
Klar ist jedoch: Die Preise für Bauleistungen sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. An der falschen Stelle zu sparen, kann jedoch langfristig noch höhere Mehrkosten mit sich bringen.
Die aus meiner Sicht häufigsten Schadensursachen werde ich hier in einer kleinen, losen Reihe behandeln. Im heutigen zweiten Teil betrachten wir die nicht ausreichend bemessene Entwässerung.

 

Niederschlag, Dach & Co.

Niederschläge sammeln sich auf dem Dach und müssen schnell abgeführt werden. Aus diesem Grund recken sich klassische (Steil)- Dächer keilförmig den Niederschlägen entgegen und führen das Niederschlagswasser an die Außenseiten des Gebäudes.
An den Traufen der Steildächer wird meist eine Dachrinne angebracht. Diese wird über Fallrohre an die Grundleitung angeschlossen und das Niederschlagswasser wird durch die Kanalisation abgeführt. Ist die Dachrinne zu klein bemessen oder verstopft, so läuft die Rinne einfach an der Vorderkante über und entwässert ins Freie – quasi eine natürliche Notentwässerung.

Bei Flachdächern ist eine vorgehangene Dachrinne die Ausnahme. In der Regel werden Flachdächer durch Gullys ins Innere entwässert. Ist so ein Gully verstopft oder zu klein bemessen, so kann sich Niederschlagswasser schnell aufstauen. Die Folge ist, dass an Anschlüssen Feuchtigkeit ins Gebäude eindringen kann oder an Ortgängen über die Fassade läuft.
Im schlimmsten Fall kann das Dach einbrechen, wenn die Statik überlastet wird.

 

Das richtige Entwässerungssystem

Seit der Jahrtausendwende haben sich daher zwei Entwässerungssysteme durchgesetzt: Dies ist zum einen die Hauptentwässerung, die den Bemessungsregen (r 5,5) abführt. Der Bemessungsregen ist ein Regenereignis von der Dauer von fünf Minuten, welches statistisch alle fünf Jahre eintritt.

Hinzu kommt die Notenwässerung, die mindestens die Differenz des Bemessungsregens zum Jahrhundertregen (r 5,100) abführt. Der Jahrhundertregen ist ein Regenereignis von fünf Minuten, welches statistisch alle 100 Jahre vorkommt.
Die genannten statistischen Regenereignisse müssen bei KOSTRS DWD für den jeweiligen Gebäudestandort abgefragt werden.
Während die Hauptentwässerung in die Kanalisation entwässern kann, soll die Notentwässerung frei auslaufen, das Niederschlagswasser soll möglichst versickern. So werden die Grundleitungen entlastet und der Grundwasserbestand geschont.

 

Haben Sie Fragen zur Entwässerung? Mit unserer modernen Rechentechnik sind wir in der Lage, auch für komplizierteste Entwässerungs-Sachverhalte Lösungen zu erarbeiten und für Sie umzusetzen.
Schildern Sie Ihr Anliegen über unser Kontaktformular oder rufen Sie uns direkt an – Unser Team sind gerne für Sie da!

Ihr Hans-Jörg Köhler