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Namhafte deutsche Autohersteller bringen in diesem und im nächsten Jahr vollelektrische Modelle auf den Markt. Ein Grund für den Unterzeichner, mal einige Überlegungen über Elektroautos anzustellen. Auch wenn Elektroautos offensichtlich keineswegs umweltfreundlicher sein sollen als jene mit Verbrennungsmotor und egal wie man zu Grenzwerten oder den Ursachen des Klimawandels steht, muss man nicht mit jedem gefahrenen Kilometer wertvolle Rohstoffe verbrennen und damit Oligarchen und Großkonzerne noch reicher machen.

Ein Elektroauto benötigt, je nach Größe und Fahrstil, zwischen 13 und 25 kWh/100 km. Die Treibstoffkosten liegen somit beim Elektroauto bei ca. 60 % im Vergleich zu einem Dieselauto. Wenn man das Auto unterwegs auflädt, ist davon auszugehen, dass die Anbieter von Ladeinfrastruktur auf den regulären Strompreis noch ihre Betriebskosten aufschlagen. An Schnellladestationen soll Strom bis zu 90 cent/kWh kosten.

Wirtschaftlich richtig interessant wird ein Elektroauto dann, wenn der Strom von der eigenen Solaranlage kommt. Solarstrom lässt sich derzeit für unter 10 Cent je kWh erzeugen, gespeicherter Solarstrom kostet etwa 20 Cent je kWh.

Da man mit einem Auto üblicherweise tagsüber unterwegs ist, macht es Sinn, den Solarstrom zu speichern und das Auto zu betanken, wenn Zeit dazu ist.

Der Speicher sollte die gleiche Kapazität haben, wie der Akku des zu ladenden Autos, also zwischen 100 und 200 kWh. Speicher in dieser Größenordnung sind derzeit noch sehr selten; noch sind sie eher dazu ausgelegt, den Kühlschrank in der Nacht und den Fernseher am Abend zu betreiben.

Um den Strom für ein Elektrofahrzeug zu speichern, sind Blei-Gel-Akkumulatoren empfehlenswert. Ein solcher Speicher kostet etwa 400 € je kWh, zwischengespeicherter Strom somit ca. 15 Cent je kWh.

Mit intelligenten Stromtarifen kann man den Speicher dann nachts mit überschüssigem Windstrom laden – z.B. für ein zweites Elektrofahrzeug.

Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt einer solchen Lösung ist die enorme Steigerung der Deckungsrate von „normalen“ Haushaltsstrom.

Diese Überlegungen lassen sich alle noch nicht mit konkreten Erfahrungswerten belegen. Ich bin mir sicher, dass bei einem größeren Angebot elektrisch betriebener Autos mehr Bürger probieren möchten, wie sich damit Geld sparen lässt.

Der ländliche Raum wird durch die Kombination Solaranlagen – Elektromobilität an Attraktivität gewinnen.

Hans-Jörg Köhler

April 2019