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Für die Aufrechterhaltung der gesunden Bausubstanz ist die präventive Verhinderung einer Schimmelbildung im Dach immens wichtig. Was aber ist zu tun, wenn der hölzerne Dachstuhl bereits von Schimmelpilz befallen ist? Muss wirklich immer die gesamte Konstruktion ersetzt werden oder kann auch das Abhobeln einzelner Sparren eine Option sein? Im ersten Teil unserer kleinen Serie über Schimmel im Dach haben wir Ihnen bereits erläutert, welche Ursachen gerade im Sommer für ein erhöhtes Feuchtigkeits- und Schimmelaufkommen verantwortlich sind. Bevor wir detailliert auf die eigentliche Schimmelsanierung bzw. Schimmelentfernung eingehen, möchten wir gern noch auf ein paar wichtige Aspekte der fachgerechten Beurteilung eines möglichen Schimmelpilzbefalls eingehen. Denn was nützt die beste Sanierung, wenn die eigentlichen Ursachen nicht gefunden und beseitigt wurden? Im zweiten Teil der Schimmel-im-Dach-Serie zeigen wir Ihnen daher, welche Methoden für die richtige Bewertung des Befalls genutzt werden können und wie diese bei der weiteren Planung helfen.

 

Gesundheitliche Aspekte des Schimmelpilzbefalls

Wer sich mit dem Thema Schimmel befasst, kommt schnell auf die damit in Zusammenhang stehenden gesundheitlichen Aspekte. Wichtig ist es hier zu wissen, dass Schimmelpilzsporen im Gegensatz beispielsweise zu Asbestfasern nicht zwingend eine Gefahr darstellen müssen. Gleichwohl können sie der Auslöser bestimmter Allergien sein oder eine bestehende Asthmaerkrankung verschlimmern. Wie stark die eigene Gesundheit durch Schimmel beeinträchtigt wird, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Während die einen gar nichts merken, reagieren andere heftig, insbesondere bei höheren Sporenkonzentrationen oder nach einem längeren Aufenthalt in kontaminierten Bereichen. Da mit dem Auftreten von Beschwerden aber vor allem beim Befall von Innenräumen immer gerechnet werden muss, sollte eine Sanierung stets zeitnah angegangen werden.

 

Schimmelpilzsporen auch in der normalen Atemluft

Eines ist ganz klar: Je früher der Schimmelpilzbefall festgestellt wird, desto geringer fällt meist der Aufwand nötiger Sanierungsmaßnahmen aus. So kann es in einigen Fällen bereits genügen, oberflächliche Schimmelspuren von betroffenen Oberflächen zu entfernen. Allerdings muss hier mit viel Fachverstand und entsprechendem technischen Equipment vorgegangen werden. Schließlich sollen möglichst keine Schimmelreste übrig bleiben, die später einmal zum Problem werden könnten. Zugleich muss aber auch angemerkt werden, dass praktisch kein Baustoff vollkommen frei von Schimmelpilzsporen ist. Dies beruht nicht zuletzt auf der Tatsache, dass Schimmel bereits in der normalen Atemluft zu finden ist, wenn auch in ungefährlichen Konzentrationen. Das Urteil des Bundesgerichtshofs von 2006, wonach von einer ordnungsgemäßen Mangelbeseitigung bei von Schimmel befallenen Dachstühlen nur dann gesprochen werden kann, wenn im Gebälk anschließend keinerlei Schimmelpilzsporen mehr zu finden sind, muss daher verwundern.

 

Zunächst den Befall richtig einschätzen

Das Umweltbundesamt hat im Jahr 2005 im sogenannten „Schimmelpilzsanierungs-Leitfaden“ ausgeführt, dass es bei einem oberflächlichen Schimmelbefall je nach Art des Pilzes vielfach genügen kann, die betroffenen Stellen so lange abzuhobeln, bis das kontaminierte Material vollständig entfernt wurde. Die betreffende Schicht ist dabei häufig nur wenige Millimeter stark, weil Schimmelpilze nur auf feuchten Oberflächen überleben können und grundsätzlich nicht in die Tiefe wachsen. Ob es sich im konkreten Fall lediglich um einen oberflächlichen Befall handelt oder um einen sogenannten „mikrobiellen Befall“, lässt sich mit gezielten Materialuntersuchungen und Feuchtemessungen schnell feststellen.

 

Mit der Materialuntersuchung die Intensität des Befalls feststellen

Mit Hilfe einer gezielten Materialuntersuchung kann geklärt werden, ob das betreffende Holz lediglich oberflächlich mit Schimmel verunreinigt ist oder ob es sich um eine echte Schimmelbesiedlung mit mikrobiellem Wachstum handelt. Bei der Materialuntersuchung kommen meist spezielle Mikroskopien zum Einsatz. Zudem erfolgt oft eine kostengünstige Klebefilmkontaktprobe, die direkt vor Ort ausgewertet werden kann. Liegt ein echter mikrobieller Befall mit aktivem Wachstum vor, sind auf der Probe komplette Schimmelpilzstrukturen zu finden. Befinden sich hingegen nur Bruchstücke auf der Probe, hat sich der Pilz zwar auf dem Holz niedergelassen, wächst aber nicht.

 

Lage und Ausmaß der Durchfeuchtung messen

Als weiterer Analyseschritt ist die Feuchtemessung zu nennen. Mit ihr können sowohl die Lage als auch das Ausmaß der Durchfeuchtung festgestellt werden. Bei Holzbalken erfolgt die Feuchtemessung meist mit der sogenannten elektronischen Widerstandsmethode. Sind Werkstoffe aus Kombinationsmaterialien zu untersuchen, kommt hingegen die Darr-Wäge-Methode zum Einsatz, bei welcher der Baustoff künstlich bei 105 °C getrocknet und analysiert wird.
Durch die Gewichtsdifferenz zwischen feuchtem und trockenem Zustand kann der enthaltene Wassergehalt ermittelt werden.
Vom Ergebnis der einzelnen Messungen hängt dann das weitere Vorgehen für die mögliche Sanierung ab.

 

Die fachgerechte Sanierung

Da die Sanierungsplanung und die einzelnen Schritte für eine professionelle und fachgerechte Schimmelentfernung sehr umfangreich sind und nicht unbedingt von Laien durchgeführt werden sollten, stellen wir Ihnen im dritten Teil unserer Schimmel-im-Dach-Serie zusammen, wie ein genauer Sanierungsplan erstellt und die richtigen Methoden und Schritte durchgeführt werden sollten.

Als Dachdecker-Betrieb mit langjähriger Erfahrung stehen Ihnen gerne bei sämtlichen Fragen rund um Dach, Schimmel & Co. zur Verfügung und kümmern uns gerne um Ihr Anliegen.

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Ihr Team von Bedachungen Köhler aus Frohburg