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Doch wohin mit den Mengen von Spänen? In einem der ältesten Betriebe Sachsens, der Bau- Möbelwerkstätten Graichen, wird dieser Abfall zur Energiegewinnung genutzt. Da allerdings weder der Verbrauch, noch der Anfall von Spänen und Holzresten kontinuierlich ist, musste ein Puffer für diese Stoffe geschaffen werden.
Dies geschah in Form eines Silos. Durch die Form, die Geländer und den weiteren Anschlüssen war die Dachabdichtung auf diesem Silo eine Herausforderung. Es kam immer wieder zu Regenschäden.

Der Bauherr wünschte eine dauerhafte Lösung und kein stehendes Wasser auf der Dachabdichtung. In anbetracht der vielen Durchdringungen musste die Wahl auf eine Gefälleplan des Silodaches mit 50/50er Platten Flüssigkunststoffabdichtung fallen.
Zunächst wurde der vorhandene Dachaufbau bis die Dampfsperre aufgenommen und entsorgt. Um ein Gefälle zu erzeugen, wurden zu den zwei bestehenden Abläufen zwei weitere geschaffen. Hierfür waren zwei Kernbohrungen erforderlich.

Am Dachrand wurde eine Ortgangbohle angebracht. Da diese rund und profiliert sein musste, wurde sie vom Auftraggeber gefräst. Auf die Dampfsperre wurde eine Gefälledämmung aus EPS aufgebracht. Die Gefälledämmung wurde aus Elementen 500 * 500 mm mit einem Gefälle von 5 % gefertigt.
Um diese Gefälldämmung nicht durch den Flüssigkunststoff zu beschädigen, wurde eine Zwischenlage aus selbstkelbenden Dachbahnen aufgebracht.
Um eine möglichst glatte und dichtende Oberfläche zu erzeugen, wurden die Nähte und Stöße nicht überdeckt, sondern nur stumpf gestoßen. Die Dichtung erfolgte mit Triflex Pro Detail bzw. Triflex Pro Terra, einen Flüssigkunststoff auf PMMA (Polymethylacrylat). Mit diesem Produkt haben wir in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Nachfolgend wird in den Flüssigkunststoff ein Vlies eingebettet. Dieses Vlies nimmt die Zugkräfte auf und verhindert somit das Auftreten von Dehnungsrissen. Am Ende entsteht eine durchgehende, fugenlose Dichtung.
Die Dichtung wurde bis über die Randbohle herausgezogen. Letztendlich wurde die Randbohle mit einer Mauerabdeckung versehen. Diese besteht aus ca. 40 cm langen Segmenten. Wandseitig wird die Abdeckung durch ein Vorstoßblech gehalten, wogegen die Befestigung auf der Bohle ausnahmsweise einmal direkt erfolgte. Die direkten Befestiger wurden durch Hauerbuckel abgedeckt.
An zwei gegenüberliegenden Stellen wurde in diese Abdeckung ein Dehnungsausgleicher eingebaut.

Ein kleines aber technisch schwieriges Projekt, an dem Daniel sein Können unter Beweis stellen konnte.

Frohburg im Juli 2020

Hans-Jörg Köhler