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Der Begriff „Hagelschaden“ wird in den meisten Fällen zunächst mit Schäden an Fahrzeugen assoziiert, doch hierzulande werden die immensen Auswirkungen, die Hagel auch auf das eigene Dach über dem Kopf haben kann, weitaus unterschätzt. Neben Überflutungen kann kaum ein Unwetter oder ein anderes Naturereignis in kürzester Zeit so viel Schaden anrichten, wie ein starker Hagelschauer.
Je größer die Hagelkörner sind, desto höher ist ihre Geschwindigkeit und entsprechend schwerwiegender die schädliche Zerstörung von Dacheindeckung, Solaranlage & Co.

Auch wenn es nahezu unmöglich ist, einen umfassenden und vollumfänglichen Hagelschutz für Haus und Dach herzustellen, gibt es durchaus hilfreiche und gezielte Maßnahmen sowie widerstandsfähige Dachbaustoffe, mit welchen man das Ausmaß der Schäden entgegenwirken und zumindest verringern kann.
Diese möchten wir Ihnen im folgenden Artikel gerne näher bringen, um einen bestmöglichen Schutz vor Hagelschäden an Ihrem Haus und Dach erzielen zu können.

 

Wo Hagelschäden entstehen

Hagel kann vor allem Dächer und Dachaufbauten schwer beschädigen, da sie diesem nahezu schutzlos ausgesetzt sind. Liegt der Durchmesser unterhalb von 2 cm, sind die Hagelkörner in der Regel harmlos. Nicht selten können sie jedoch einen Durchmesser von bis zu 10 cm, vergleichbar mit Tennisbällen, und somit auch ein Gewicht bis zu einem halben Kilogramm erreichen. Prallen diese Trümmer mit Geschwindigkeiten von über 150 km/h explosiv auf die Oberflächen sämtlicher Gebäudeelemente, können sie faustgroße Löcher sowie erhebliche Schäden verursachen.
Besonders Solaranlagen sind dabei erheblich gefährdet, da selbst 2 cm große Hagelkörner immense Schäden an der hoch sensiblen und teuren Technologie hinterlassen können. Doch selbst zunächst unsichtbare Haarrisse oder minimal gebrochene Schindeln führen bei späteren Witterungsveränderungen zu schwerwiegenden Schäden.

 

Verwendung widerstandsfähiger Baustoffe

Der Einsatz hagelgeprüfter Bauteile und Baustoffe ist entscheidend und erwirkt sich als besonders zweckdienlich, um sein Haus – gerade in vermehrt betroffenen Gebieten – effektiv gegen Hagelschäden zu schützen. Die Hagelwiderstandsklasse (HW) erweist sich dabei als hilfreicher Maßstab und gibt Auskunft über die Widerstandsfähigkeit von Baustoffen. Während HW3 dem Mindesthagelwiderstand entspricht, deutet HW5 oder HW7 auf einen sehr hohen Widerstand an. Empfindliche Bauteile ohne nachgewiesene Hagelwiderstandsfähigkeit wie beispielsweise Lichtkuppeln im Dach sollten zusätzlich mit Schutzabdeckungen und -gittern geschützt werden.
Bei älteren Immobilien kann der Austausch von Dachkuppelfenstern gegen hagelsichere Fenster den Schutz verbessern und somit einen besseren Hagelschutz erwirken. Im Hagelregister kann man nach geeigneten hagelwiderstandsfähigen Baumaterialien und -teilen suchen. Dabei wird auch die jeweilige Widerstandsklasse angegeben.
Hinzuzufügen ist außerdem, dass der Hagelwiderstand beispielsweise von Kunststoffen im zunehmendem Alter abnimmt. Durch Sonneneinstrahlung und Temperatureinflüsse können sie spröde werden und sollten deshalb rechtzeitig ersetzt werden.

 

Schützen Sie Ihr Hab und Gut vor einem Hagelsturm

Regelmäßige Inspektion und Wartung haben bei wirksamen Maßnahmen gegen Hagel oberste Priorität und entscheiden größtenteils über den Grad der Beschädigungen. Kurz um: Prävention ist der Schlüssel.
Beauftragen Sie regelmäßig einen Fachmann, um Ihr Dach auf mögliche Schäden zu überprüfen, insbesondere nach Hagel- oder Sturmereignissen. Ältere Kunststoffelemente auf dem Dach sowie an der Fassade sollten rechtzeitig ersetzt werden, da der Hagelwiderstand durch bereits genannte Gründe mit zunehmendem Alter abnimmt. Überdies empfehlen wir gerade in der aktuellen Jahreszeit die zyklische Reinigung der Dachrinnen und Abfallrohre, sodass Laub und Ablagerungen keinen Überlauf dessen begünstigen.

Hagelstürme können sich rasch entwickeln, daher ist die Vorwarnzeit begrenzt. In solchen Fällen gibt es weitere und weniger aufwendige Maßnahmen, um weiteres Hab und Gut möglichst schnell zu schützen:

  • Schließen Sie Fenster und Türen
  • Ziehen Sie Rollläden, Jalousien und Markisen hoch
  • Verlagern Sie Fahrzeuge, Gartengeräte und Möbel bestmöglich nach innen.

 

Kostenübernahme: Versicherung gegen Hagelschäden

Hagelschäden an Wohngebäuden können durch eine Wohngebäudeversicherung abgedeckt werden, welche gleichermaßen für Schäden durch Feuer, Sturm und Leitungswasser aufkommt. Bei Schäden ist es wichtig, diese umgehend und vor der Umsetzung von Reparaturmaßnahmen beim Versicherer zu melden und alle zerbrochenen Scheiben sowie beschädigten Gegenstände zu dokumentieren. Die Regulierung des Schadens erfordert eine genaue Feststellung des Schadensumfangs, daher ist es empfehlenswert, einen Gutachter hinzuzuziehen.
Ist der Schadensumfang ermittelt worden, sollten gemäß der so genannten Schadensminderungspflicht entstandene Gefahrenstellen wie ein undichtes Dach notdürftig geflickt werden, um einen größeren Schaden am und im Gebäude, etwa durch Regen und Nässe, zu vermeiden. Weitere Informationen zu Hagelschäden und wie diese behoben werden können, sind in dem Leitfaden „Gebäudeschutz vor Hagel“ gelistet.

 

Vorsorge statt Nachsorge!

Aufgrund der Unberechenbarkeit von extremen Unwetter- oder Naturgewalten wie Sturm, Hagel & Co. ist es noch immer nahezu unmöglich, sich und die eigene Immobilie vollumfänglich vor dessen Auswirkungen zu schützen. Es besteht dennoch mehrere Möglichkeiten, die etwaigen Folgeschäden mithilfe fachgerechter Schutzmaßnahmen und der Wahl der richtigen Materialien ausschlaggebend zu verringern.
Gerne unterstützen wir Sie neben jeglichen Angelegenheiten rund ums Dach auch bei der Prävention von Hagelschäden – Von der Beratung bis hin zur Auswahl und Umsetzung der für Sie passenden Maßnahmen!

Sie erreichen uns über unser Kontaktformular, telefonisch unter 034348 / 51915 sowie per E-Mail an info@bedachungen-koehler.de.

Das Köhler Bedachungen Team steht Ihnen gerne Verfügung!