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Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in nahezu jedem Sektor an immer mehr Bedeutung. Auch die Baubranche hat das Thema längst aufgegriffen und nutzt mehr und mehr umweltfreundliche, ressourcenschonende Materialien als ökologische Baustoffe. Derartige Produkte gelten dabei als hervorragende Alternative zu konventionellen Materialien, bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und lassen sich meist mit sehr geringem Energieaufwand herstellen. Hinzu kommen eine leichte Recyclingfähigkeit und eine hohe Energieeffizienz.
Dies betrifft nicht nur das Dach, für welches es mittlerweile eine Vielzahl an ökologischen Dacheindeckungsmöglichkeiten gibt. Auch für das Mauerwerk, Bodenbeläge und die Dämmung können nahezu vollständig natürliche, chemiefreie Baustoffen verwendet werden, um moderne und innovative Häuser zu bauen. Ökologische Baustoffe gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Varianten, jedoch sind nicht alle Materialien gleichermaßen zweckmäßig. Aus diesem Grund kann sich ein Blick auf die Energieaufwandsdaten der Produkte lohnen. So lassen sich beispielsweise Herstellungsprozesse mit hohem Energieaufwand oder weite Transportwege leichter erkennen. Um Ihnen bei der Entscheidung für den passenden Baustoff behilflich zu sein, stellen wir Ihnen nachfolgend die wichtigsten Materialien und deren Eigenschaften vor.

 

1. Variante für ökologische Baustoffe: Mauersteine

Mauersteine sind bei vielen Häusern das Haupt-Baumaterial. In aller Regel betrifft das nicht nur das äußerliche Mauerwerk, sondern auch die inneren Trennwände. Als Rohstoff für Mauersteine kommt Ton oder Lehm, aber auch verschiedene Erden und immer öfter Kalksandstein infrage. Zugesetzt werden spezielle Sägemehle oder Polystyrolkugeln, die für eine Verringerung der Scherbenrohdichte sorgen. Die wichtigsten Vorteile bei Mauersteinen als ökologische Baustoffe sind ihre hervorragenden Wärmespeichereigenschaften und die gute Schalldämmung. Die geringe Wärmeleitfähigkeit macht einen monolithischen Wandaufbau sogar ohne zusätzliche Thermodämmung unter Einhaltung der Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung möglich. Zudem ist die Herstellung moderner Mauersteine sehr energieeffizient und da die verwendeten Rohstoffe im Inland bereitstehen, entfallen weite Transportwege. Der ökologische Kreislauf schließt sich schließlich mit dem Recycling alter Steine.

 

2. Variante für ökologische Baustoffe: Lehmbaustoffe

Lehmbaustoffe bestehen aus Ton, Sand und Schluff und werden durch eine Mischung dieser Rohstoffe mit Wasser zu einem formbaren Material. Es handelt sich hier um einen der natürlichsten Baustoffe überhaupt. In Sachen Nachhaltigkeit haben Lehmbaustoffe wegen der lokalen Verfügbarkeit und des geringen Energieverbrauchs bei der Herstellung die Nase vorn. Außerdem besitzen Lehmbaustoffe sehr gute bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften: Sie sind feuchtigkeitsregulierend, speichern Wärme und reduzieren insgesamt den Energiebedarf. Kein anderer Baustoff lässt sich zudem so gut mit einer Wandheizung kombinieren wie Lehmbaustoffe. Sie lassen Innenräume während der Sommermonate angenehm kühl und im Winter gemütlich warm wirken. Obendrein besitzen sie atmungsaktive Eigenschaften, absorbieren Schadstoffe und schaffen somit ein gesundes Raumklima. Ob Wände, Decken, Böden oder Dächer – mit Lehmbaustoffen ist schnell eine angenehme Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Wegen der in Deutschland vorherrschenden Witterung sind sie hier fast ausschließlich für den Innenausbau geeignet. Bei einer Verwendung im Freien müssen sie besonders geschützt werden.

 

3. Variante für ökologische Baustoffe: Kork

Da Kork keinerlei chemische Zusätze oder Bindemittel benötigt, wird dieser Baustoff immer mehr nachgefragt. Kork ist ein reines Naturprodukt, welches aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Die Eiche kann alle neun Jahre geschält werden, ohne dass der Baum dadurch Schaden nimmt. Dies macht den Kork zu einem nachwachsenden Rohstoff, der eine nachhaltige Bewirtschaftung der Korkeichenwälder ermöglicht. Aufgrund seiner natürlichen Luftfüllung bietet das nachwachsende Material hervorragende Dämmeigenschaften, ist wasserdicht und trotzdem elastisch und diffusionsoffen. Den Kontakt mit Säuren und Laugen übersteht Kork genauso problemlos wie den Angriff durch Schädlinge. Wegen seiner Langlebigkeit und der Recyclingfähigkeit passt Kork ideal zu innovativen Häusern und Wohnungen. Er ist schalldämmend, grundsätzlich feuerfest und Schimmel– sowie Pilzresistent. Als natürliche Alternative zu synthetischen Materialien für Bodenbeläge kann Kork in praktisch allen Innenräumen eingesetzt werden – bei fachgerechter Versiegelung sogar im Bad und der Küche. Auch für eine Boden-, Dach-, Decken-, Hohlraum- und Fassadendämmung ist Kork hervorragend geeignet.

 

4. Variante für ökologische Baustoffe: Hanf

Seit Jahrhunderten wird Hanf als Baustoff verwendet, um eine Vielzahl von Produkten herzustellen. Der zu den ältesten Nutzpflanzen gehörende Hanf ist schnell wachsend, kommt vollständig ohne Pestizid- und Herbizidbehandlung aus und benötigt beim Anbau nur wenig Wasser. Darüber hinaus kann die Pflanze auf Böden wachsen, die für andere landwirtschaftliche Nutzungen ungeeignet sind. Hanf ist allgemein nicht nur sehr umweltfreundlich, sondern kann sowohl biologisch abgebaut und kompostiert werden als auch wieder für neue Baustoffe recycelt werden. Die hohe Speicherkapazität hilft dabei, Wärme effektiv zu binden und später wieder abzugeben. So werden der Energieverbrauch in Gebäuden und der allgemeine CO2-Ausstoß um ein vielfaches gesenkt. Im Punkto Feuchtigkeitsregulierung ist die Super-Pflanze kaum zu übertreffen, denn Hanf nimmt Feuchtigkeit auf und gibt diese bei Bedarf wieder ab, ohne dass ein Risiko für Schimmel- und Pilzbildung entsteht. Folglich eignet sich dieser Baustoff sehr gut in feuchten Klimazonen.
Ein geringes Transportgewicht, gute Schallschutzeigenschaften und eine lange Nutzbarkeit komplettieren die vielen Vorteile von Hanf.
Die Anwendungsgebiete für Industriehanf sind sehr vielfältig, denn es eignen sich sowohl die außen liegende Hanffaser als auch de holzige Kern des Stängels für Bau- und Dämmstoffe. Er findet Verwendung in Möbeln, Bodenbelägen, Wandverkleidungen und sogar als Betonersatz. Als Dämmstoff ist er vielfältig einsetzbar und kann als lose Hanffasern oder als gepresste Dämmplatten und -matten verarbeitet werden. Der Einsatz als Dachdämmung, Fußboden- und Geschossdämmung sowie für hinterlüftete Fassaden ist ebenfalls problemlos möglich. Mit Stopfhanf können Risse und Hohlräume befüllt werden, während Hanfschüttungen aus losem Hanfmaterial für Fußböden oder Raumdecken verwendet werden können. Hanfkalk, eine Mischung aus Hanfschäben, Kalk und Wasser, ist ein stabiler sowie steinartiger Baustoff mit hervorragender CO2-Bilanz und guter Wärmespeicherung, Wärmedämmung und -reflektion. Als diffusionsoffener Baustoff reguliert er die Feuchtigkeit der Raumluft und beugt Schimmelbildung vor. Dank des mineralischen Kalkmantels ist Hanfkalk auch brandsicher.

 

Ökologisch in die Zukunft

Dass wir uns auch in der Baubranche mehr und mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und uns dieser annehmen müssen, ist Fakt. Doch mit dieser mittlerweile beachtlichen Auswahl an ökologischen Baustoffen, welche mindestens genau so gut einsetzbar sind wie konventionelle Materialien, scheint dies absolut kein Problem zu sein. Ganz im Gegenteil: Im Zuge des Rohstoffmangels sind wir nahezu gezwungen, uns nach Alternativen umzuschauen. Darüber hinaus können wir der immer bedenklicheren Umweltsituation wenigstens mit einem kleinen, aber dennoch nicht unbeachtlichen Teil entgegen wirken, ohne dabei auf etwas verzichten zu müssen.

Haben Sie Fragen rund um Mauersteine, Lehm, Kork & Co. oder benötigen Unterstützung für den ökologischen Bau Ihrer Immobilie? Auch bei der Umsetzung nachhaltiger Dacheindeckungen unterstützen wir Sie gerne bei der professionellen Planung und Umsetzung!
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